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Was waren die Schlussfolgerungen einer internationalen Umfrage zu Sexpuppen?

Die Forscher führten eine internationale Online-Umfrage mit 158 ​​Männern durch, die Love Dolls für Erwachsene besaßen, und 135, die keine besaßen. Die meisten Besitzer kamen aus den USA (87) und dem Vereinigten Königreich (33) und waren durchschnittlich 38 Jahre alt. Die meisten befragten Nichtbesitzer kamen ebenfalls aus dem Vereinigten Königreich und den USA und waren durchschnittlich 34 Jahre alt.

Von den Besitzern von Sexpuppen waren 88 alleinstehend, 25 verheiratet und 22 in einer Beziehung. Unter den 88 alleinstehenden Männern waren 32 geschieden.

Neben demografischen Daten bat das Team die Besitzer, mitzuteilen, warum sie die Puppen besaßen. Alle Teilnehmer beantworteten Fragen zur Einschätzung ihrer emotionalen Gesundheit, Bindungsstile, Fantasien über sexuelle Nötigung oder Sadismus, gestörten Persönlichkeitsmerkmale und Neigung zu sexueller Aggression.

Beim Vergleich der Daten von Besitzern und Nichtbesitzern stellten die Forscher bei den meisten psychologischen Merkmalen keine signifikanten Unterschiede fest. Allerdings schienen die Besitzer weniger anfällig für sexuelle Aggression zu sein und hatten ein geringeres sexuelles Selbstwertgefühl. Sie betrachteten Frauen eher als „unergründlich“ und als Sexobjekte und drückten ein höheres Maß an sexuellem Anspruchsdenken aus. Besitzer hatten eher zwanghafte Persönlichkeiten und betrachteten die Welt als „gefährlich“. Was könnten diese Ergebnisse bedeuten? Ansichten über Frauen

Laut Martha Tara Lee, Ph.D., D.H.S., einer Beziehungsberaterin und klinischen Sexologin bei Eros Coaching in Singapur, können mehrere Faktoren zur Objektivierung und zu Gefühlen sexueller Anspruchsdenken beitragen, darunter soziale Isolation, unrealistische Erwartungen an Beziehungen und Intimität, Missverständnisse und Stereotypen. „Diese können durch einen Mangel an persönlichen Beziehungen in Kombination mit Medien und anderen Online-Einflüssen genährt werden, die solche Gedanken und Gefühle aufrechterhalten“, sagte Lawless. Männer mit diesen Überzeugungen möchten eine Frau möglicherweise vollständig kontrollieren, und eine lebensechte Sexpuppen kann eine Möglichkeit sein, diese Erfahrung zu schaffen, fügte sie hinzu. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Ergebnisse korrelieren und nicht unbedingt auf Kausalität schließen lassen.

„Eine Frage, die diese Forschung nicht beantworten kann, ist, was zuerst da war: die Überzeugungen oder die Sexpuppen“, sagte Lehmiller. „Ziehen sich Männer, die Frauen als Sexobjekte betrachten, eher zu Sexpuppen hin, oder verstärkt der Besitz einer Sexpuppe die sexuelle Objektivierung? Wir brauchen mehr Daten, um Fragen wie diese beantworten zu können.“

Sexuelle Aggression

„Viele haben argumentiert, dass die Verwendung von Sexpuppen wahrscheinlich die Rate der sexuellen Aggression erhöht“, sagte Lehmiller. „Diese Daten stehen jedoch im Widerspruch zu dieser Annahme.“

Es könnte sein, dass Menschen mit weniger aggressiven Tendenzen offener für die Verwendung von Sexpuppen sind.

Alternativ könnte es sein, dass Sexpuppe ein sicheres, kontrolliertes Ventil für sexuelle Wünsche, Frustration und Aggression bieten, die sich sonst gegen echte Menschen richten würden.

Experten wiesen erneut darauf hin, dass mehr Forschung nötig sei, um dieses Ergebnis zu verstehen, aber es könne helfen, die beunruhigenden Ansichten einiger Besitzer gegenüber Frauen zu entkräften, sagte Lawless. Zwanghafte Persönlichkeitsmerkmale

Der Zusammenhang zwischen dem Besitz einer Sexpuppe und ausgeprägteren zwanghaften Persönlichkeitsmerkmalen ist spekulativ und es sind weitere Studien erforderlich, sagte Lee, aber es gibt einige mögliche Erklärungen. Menschen mit zwanghaften Persönlichkeitsmerkmalen könnten sich von der sorgfältigen Pflege und Wartung angezogen fühlen, die Puppen erfordern, da rituelle Verhaltensweisen und Routinen für Menschen mit diesen Persönlichkeitsmerkmalen beruhigend sein können, so Lawless und Lee. Sie könnten auch die Möglichkeit schätzen, ihre Puppe individuell anzupassen und sie zu verwenden, um bestimmte Fantasien und Wünsche zu erfüllen, und dies angesichts des hohen Maßes an Kontrollierbarkeit und Vorhersehbarkeit einer Sexpuppe beruhigend finden.